Die Idee…

Die antifaschistische Jugendarbeit im Geiste Hermann Langbeins

Die antifaschistische Jugendarbeit ist seit vielen Jahren ein Thema in der Lehrer- und Schülerfortbildung. Getragen wird sie vor allem von engagierten Vereinen und Einzelpersonen, wobei hier die ZeitzeugInnen besonders erwähnt werden sollen. Hermann Langbein war der Pionier der Idee des Einsatzes von ZeitzeugInnen an Schulen für die antifaschistische Jugendarbeit. In seinem Geiste sind die nachfolgenden Beispiele angeführt.

Der Verein „Niemals Vergessen – Verein für die Förderung von Holocaust-Gedenkstätten“, wurde 1994 gegründet. Viele wichtige Persönlichkeiten des österreichischen politischen Geschehens engagieren sich aktiv im Verein.

Der Verein unterstützt weiters aktiv die Ju­gendarbeit in Form von Projekten, sowie die Errichtung und Pflege von Gedenkstätten. Alljährlich finden in Wien, mitgetragen vom Verein „Niemals Vergessen“, Gedenkkund­gebungen bei den ehemaligen KZ-Außenlagern in Wien, mit reger Beteiligung und Mitwirkung von SchülerInnen der Wiener Berufsschulen, statt (Wien-Floridsdorf, Simmering, …) Im Jahr 2007 wirkte eine Berufsschulklasse mit dem Projekt „Wir ma­chen ein KZ sichtbar“ an der Gedenkfeier in Wien-Floridsdorf am 11. Mai mit. Die Schü­lerInnen der Berufsschule für Einzelhandel und EDV-Kaufleute unter der Leitung von Andreas Schwantner beschäftigten sich in ihrer Freizeit und im Politischen Bildungsun­terricht intensiv mit der Vorgeschichte des ehemaligen KZ-Außenlagers. Die selbst angefertigten Plakate und Transparente der SchülerInnen brachten das KZ-Außenlager den BewohnerInnen und AnrainerInnen Floridsdorfs wieder in Erinnerung. Die SchülerInnen erhielten für ihr Engagement den 1. Preis der Kategorie Politische Bildung des Wettbewerbes „WE do it“ 2007 des Kultur und Sportvereines der Wiener Berufsschulen.

Das Projekt verdeutlicht den Schwerpunkt der antifaschistischen Jugendarbeit: aktives Mitgestalten und Handeln der Jugendlichen sowie gute Vorbereitung und Nachbereitung sind nötig um die jungen Menschen für „die Sache“ zu begeistern und Erfolge zu erzielen.

Als Erfolg kann hier nur ein dauerhafter Einstellungswandel und eine Sensibilisierung gegenüber dem Thema NS-Zeit verstanden werden.